Diepoldsau (Transkription Nr. 1262)

Schulort Diepoldsau
Konfession des Orts: Gemischt konfessionell
Signatur der Quelle: BAR B0 1000/1483, Nr. 1458, fol. 111v
Standort: Bundesarchiv Bern
Kanton 1799: Säntis
Distrikt 1799: Unterrheintal
Agentschaft 1799:
Kirchgemeinde 1799: Diepoldsau
Ort/Herrschaft 1750: Gemeine Herrschaft Rheintal
Kanton 2015: St. Gallen
Gemeinde 2015: Diepoldsau
In dieser Quelle wird folgende Schule erwähnt:
  • Diepoldsau (Niedere Schule, reformiert)
I. Lokal-Verhältnisse.
I.1Name des Ortes, wo die Schule ist.

Dieboldsau

I.1.aIst es ein Stadt, Flecken, Dorf, Weiler, Hof?

Ein Dorf

I.1.bIst es eine eigene Gemeinde? Oder zu welcher Gemeinde gehört er?
I.1.cZu welcher Kirchgemeinde (Agentschaft)?

Es macht mit Den höfen Schmitter und Weidnau eine Kirchengemeinde auß

I.1.dIn welchem Distrikt?

Vnderrheinthal

I.1.eIn welchen Kanton gehörig?

Säntis

I.2Entfernung der zum Schulbezirk gehörigen Häuser. In Viertelstunden.

Die häüser ligen Alle im Bezirk einer 1/4tlstund

I.3Namen der zum Schulbezirk gehörigen Dörfer, Weiler, Höfe.

Nichts

I.3.aZu jedem wird die Entfernung vom Schulorte, und
I.3.bdie Zahl der Schulkinder, die daher kommen, gesetzt.
I.4Entfernung der benachbarten Schulen auf eine Stunde im Umkreise.
I.4.aIhre Namen.

Schmitter 1/4 Weidnau 3/4 und Balgach 3/4tlstund

I.4.bDie Entfernung eines jeden.
II.10Sind die Kinder in Klassen geteilt?

Nein

II. Unterricht.
II.5Was wird in der Schule gelehrt?

Buchstabieren Lesen und Ein Wenig schreiben

II.6Werden die Schulen nur im Winter gehalten? Wie lange?

Von Anfang Des Wintermonats Bis miten Dem Abrel Jm Somer jeden Samstag aber nicht fleißig Beßuht

II.7Schulbücher, welche sind eingeführt?

ABC Buch lehrmeister Zeügnußßen und Testament

II.8Vorschriften, wie wird es mit diesen gehalten?

Der Schulmeister Schreibt jedem Vor

II.9Wie lange dauert täglich die Schule?

Täglich 6 Stund

III. Personal-Verhältnisse.
III.11Schullehrer.
III.11.aWer hat bisher den Schulmeister bestellt? Auf welche Weise?

Die Gemeinde Mit Mehrheit Der Stimmen

III.11.bWie heißt er?

Eß sind zwey Der erste Allexander Kuster Der zweite hans Jacob Kuster

III.11.cWo ist er her?

Wir sind Beyde an Vnserem Geburts Ort

III.11.dWie alt?

Der erste 32 der zweite 34 Jahre alt

III.11.eHat er Familie? Wie viele Kinder?

Wir sind Beyde verheürathet und hat Jeder 2 Kind

III.11.fWie lang ist er Schullehrer?

Der erste 6 Jahr Der zweite 5 Jahre

III.11.gWo ist er vorher gewesen? Was hatte er vorher für einen Beruf?

Wir sind Nie Von Vnßerem Geburts Ort weggekomen haten Den Bauren Beruf Haben ihn auch Neben Der Schule

III.11.hHat er jetzt noch neben dem Lehramte andere Verrichtungen? Welche?
III.12Schulkinder. Wie viele Kinder besuchen überhaupt die Schule?

60 Biß 70 Knaben und Mädchen von Jedem 30 Biß 35.

III.12.aIm Winter. (Knaben/Mädchen)
III.12.bIm Sommer. (Knaben/Mädchen)
IV. Ökonomische Verhältnisse.
IV.13Schulfonds (Schulstiftung)
IV.13.aIst dergleichen vorhanden?

Ja

IV.13.bWie stark ist er?

Er Besteht aus 900 fl. und ist von Den Bürger Des Orts gestiftet.

IV.13.cWoher fließen seine Einkünfte?
IV.13.dIst er etwa mit dem Kirchen- oder Armengut vereinigt?

Nein.

IV.14Schulgeld. Ist eines eingeführt? Welches?

Eß wird von Den Elteren kein Schulgeld Bezahlt

IV.15Schulhaus.

Die Schulstube ist unter Dem pfarhauß und Die gemeinde mus sie Beßorgen

IV.15.aDessen Zustand, neu oder baufällig?
IV.15.bOder ist nur eine Schulstube da? In welchem Gebäude?

Die Schulstube ist unter Dem pfarhauß und Die gemeinde mus sie Beßorgen

IV.15.cOder erhält der Lehrer, in Ermangelung einer Schulstube Hauszins? Wie viel?
IV.15.dWer muß für die Schulwohnung sorgen, und selbige im baulichen Stande erhalten?

Die Schulstube ist unter Dem pfarhauß und Die gemeinde mus sie Beßorgen

IV.16Einkommen des Schullehrers.
IV.16.AAn Geld, Getreide, Wein, Holz etc.

Jeder Schulmeister hat wöchentlich 1 fl. 12 xr. Am Geld auß Dem Schulfond und sonst Gar Nichts

IV.16.BAus welchen Quellen? aus
IV.16.B.aabgeschaffenen Lehngefällen (Zehnten, Grundzinsen etc.)?
IV.16.B.bSchulgeldern?
IV.16.B.cStiftungen?
IV.16.B.dGemeindekassen?
IV.16.B.eKirchengütern?
IV.16.B.fZusammengelegten Geldern der Hausväter?
IV.16.B.gLiegenden Gründen?
IV.16.B.hFonds? Welchen? (Kapitalien)

Jeder Schulmeister hat wöchentlich 1 fl. 12 xr. Am Geld auß Dem Schulfond und sonst Gar Nichts

Bemerkungen
Schlussbemerkungen des Schreibers
Unterschrift

Zitierempfehlung: